Eine neue Katze zieht ein

EINE NEUE KATZE ZIEHT EIN - besonders bei Audult Katzen und Katzen, die einst auf der Straße lebten.        Hier einige Tips und Ratschläge aus eigenen Erfahrungen, die wir euch gerne mit geben.
Katzenbabies untereinander spielen meist bald miteinander. Aber auch das muss nicht immer sein , beziehungsweise wenn sie dann rollig werden, können sie sich unterschiedlichst verhalten. Dann ist es sowieso allerhöchste Zeit für die Kastration !
Es taucht auch öfter die Frage auf; ob 2 Weibchen zusammen, 2 Kater oder lieber ein Pärchen ? Auch das kann niemals generell beantwortet werden. Katzen sind genauso wie andere Lebewesen und auch wir Menschen total verschieden.

AUDULT - KATZEN brauchen vielleicht etwas länger, um sich einander zu gewöhnen. Manchesmal nur einige Tage, manchesmal Monate oder 1-2 Jahre. Aber es klappt immer zu 90 % . Das können wir mit ruhigem Gewissen behaupten. Zwei unserer Sorgenkinder haben gut 2 Jahre gebraucht, bis wir sie überhaupt einmal anfassen durften. Sie haben uns angepfaucht, angesprungen, gebissen, gekratzt. Was tun leider Gottes dann viele Menschen? Die Katzen einfach weg geben oder zurück geben. Hier können wir nur ganz laut argumentieren: Habt bitte Geduld, zeigt diesen Tieren besonders viel Liebe und schreit sie bitte nicht an, werft ihnen nichts nach oder gar schlagen !                                                                                                                     Ganz schlimm ist es, wenn eine Katze wo ein Lackerl macht oder ein Häufchen hinterläßt. Bitte NIEMALS die Nase eintauchen ! Sie können dann ihren Geruchssinn verlieren. Sie werden dann noch traumatisierter, noch ängstlicher und noch aggressiver. Gebt den Katzen bitte die Zeit, welche sie benötigen. Besonders Katzen die aus dem Tierschutz kommen, haben sehr oft eine schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht. Sie müssen erst Vertrauen zu den Menschen bekommen. Es liegt an EUCH Adoptanten, ob sie Vertrauen gewinnen oder nicht.
Wenn eine neue Katze bei euch einzieht - besonders eine etwas scheue oder ängstliche - dann separiert sie die ersten Tage in einem seperaten Zimmer. Aber lasst sie dort bitte nicht einfach 24 Stunden alleine ! Nehmt ihr Menschen euch dann die Zeit, um sich ganz langsam an sie heranzuschleichen; sie mit Leckerlis heranlocken, die Katze dann mit einem Leckerli belohnen. Wenn sie dann ein wenig Vertrauen zu euch gewinnen, lasst sie auch mit euren anderen Katzen ein paar Minuten zusammen und beobachtet einfach mal nur. Pfauchen, knurren, verstecken.... das ist ganz normal. Auch Ohrfeigen ohne Krallen. Aber es soll natürlich keine Verletzungen geben. Das dann jeden Tag ein paar Minuten länger. Ihr werdet dann irgendwann feststellen, dass der Neuankömmling von den anderen Katzen akzeptiert wird. Eine Rückzugsmöglichkeit sollten sowieso alle Katzen haben. Höhlen, Kartons......... ect.                                                                                Eines Tages wird es euch dann sicher auch so ergehen wie mir - man rechnet gar nicht mehr damit nach gut 1 Jahr. Ihr sitzt einfach bequem auf einem Sofa und plötzlich - schwupps - sitzt diese einst scheue, aggressive, verängstigte Katze auf eurer Schoß und läßt sich streicheln. Sie schnurrt euch ins Ohr oder gibt euch ein Küsschen. DAS ist dann der schönste Augenblick - das größte Geschenk - welches wir Menschen von Tieren bekommen können. Sie zeigen uns ihre unendliche Dankbarkeit, ihr Vertrauen uns gegenüber.Was kann es Schöneres geben?

FREIGÄNGER KATZEN Sollte es wirklich nicht anders möglich sein und eine ältere Katze welche immer Freigang hatte und nun bei euch einzieht, ist unbedingt zu beachten: Sie muss mal mindestens 1 Monat drinnen bleiben im Haus oder Wohnung. Sie kennt ja die Umgebung noch nicht und würde sich verlaufen. Die Katze muss erst mal alles kennen lernen, was ihr neues Zuhause ist. Weiters soll sie dann unbedingt auch grundimmunisiert sein und gegen Tollwut geimpft sein, sowie gechipt und registrierrt ! Die Kastration ist sowieso Pflicht !                                                                                                                                                          Aber bis zum Freigang sollte sich auf alle Fälle zuerst drinnen in einem Zimmer sein und sich an alles gewöhnen wie Katzenklo, Schlafplätze, Kratzbaum usw. Wir bleiben aber fest bei der Meinung: Auch alle Freigängerkatzen gewöhnen sich an das Leben drinnen. Wenn sie älter sind, genießen sie sowieso den Platz am warmen Kamin. Wer ein Haus hat, hat die Möglichkeit ein Freigehege zu bauen. Wer einen Balkon hat, kann diesen vernetzen . Auf alle Fälle muss mindestens 1 Fenster mit Netz oder Gitter gesichert sein. Wir alle möchten unsere Lieblinge doch möglichst lange gesund und unverletzt bei uns haben. Da draußen gibt es viel zu viele Gefahren. Autos, Giftköder, Jäger, Menschen die Tiere bewusst mißhandeln; Diebe die Katzen für ein paar Euro verkaufen und den Katzen dann bei lebendigem Leib das Fell abgezogen wird für Mützen, Krägen, Schlüsselanhänger.... und vieles mehr.  Bitte erspart euren Katzen dies alles und lasst sie lieber drinnen im Sicheren. Jeder hat die Möglichkeit ihnen ein gesichertes Fenster mit Aussicht und Frischluft zu bieten. Vielleicht sogar einen Balkon oder Freigehege.                                                                                                 Weiters tauchen auch Fragen auf wie Durchfall, Verstopfung, niesen. Wenn Katzen z.B. aus Ungarn kommen, haben sie eine längere Fahrt hinter sich. Dann die Umstellung mit neuem Zuhause, neue Menschen. All dies ist Stress für die Tiere und kann sich eben u.A. in Durchfall oder Verstopfung äußern. Auch die Futterumstellung. Dies sollte sich aber nach wenigen Tagen einspielen. Auch niesen kann streßbedingt sein oder eine Reaktion von den Impfungen.
Tiere sind eben Lebewesen wie wir Menschen auch . Jedes Lebewesen hat einen anderen Charakter, reagiert anders.
Ein Haustier kostet auch Geld. Wenn sie älter werden, benötigen sie eventuell häufiger Medikamente oder Behandlungen. All das sollte man sich ganz genau vorher überlegen, bevor man sich ein Haustier anschafft. Ein guter Rat: legt euch eine Sparbüchse an, die nur für die Kosten eurer felligen Lieblinge ist. Dann wird euch eine vielleicht mal höhere Tierarztrechnung nicht gleich schockieren.
Auf jeden Fall werden es euch eure Katzen danken, ganz besonders die vom Tierschutz. Denn diese sind gerettete Tiere - Katzen, die ansonst sterben müssen, verhungern müssen, erfrieren müssen oder von Menschen gequält oder getötet werden. Auch sie haben ein schönes Leben und ein Zuhause bei einer Familie verdient !
Für weitere Fragen stehen wir euch gerne immer wieder zur Verfügung.                                                                Es grüßt euch, eure Angy